Zeichnen an der Hauptwache Frankfurt

Im 29. Oktober 2022
Organisiert von Sibylle Lienhard
Bericht Sibylle Lienhard
Titelbild Sibylle Lienhard

Wir waren mitten drin – an der Hauptwache in Frankfurt – an einem Samstag Nachmittag eine Herausforderung für ein Zeichentreffen. Trubel überall, Einkaufende, Bummelnde, Fahrradfahrer, Telefonierende, Wartende, Konsumierende – viele Menschen.

 

Wir haben uns auf der Zwischenebene zur B-Ebene getroffen, vor dem Eingang des MOMEMs, des Museums für elektronische Musik. Zentral in der Mitte der neuen Bodengestaltung – auf dem Turntable sozusagen, der quasi Vinylscheibe, schwarze rundeMitte.

 

Auslöser war die Tape-Art-Aktion des Offenbacher Künstlers Rush rushydiamond und Pete Christie, die im Rahmen des vom Deutschen Architekturmuseum initiierten Projekts „Wohnzimmer Hauptwache“, realisiert wurde. Eine temporäre Beklebung mit farbigen Tapes, die neue Verknüpfungen herstellen wollte zwischen den oberen Ebenen der Hauptwache und den unteren und den Orten auf der Zeil und dazwischen. So lese ich es. Kann jeder verschieden betrachten – aber um einzuschätzen, ist es immer gut, vor Ort selbst zu sehen.

Da wir Urban Sketcher ja sowieso besser vor Ort auch was eigenes sehen und entdecken, galt es die Blickrichtungen da mal übereinanderzulegen – ZeichnerInnen und Klebebänder, wo unser Blick so haften bleibt.

Es waren ca. 15 ZeichnerInnen gekommen, die rund um die Hauptwache ausgeschwirrt sind. Abschlusstreffen war 2 Stunden später wieder am MOMEN mit Skizzenbuch-Throwdown.

Ausklang am Café Hauptwache draußen mit Blick auf die Abrissarbeiten des Gebäudes der ehemaligen Sport-Arena und die Kräne der Hochhausbaustelle FOUR.

Veränderungen immer überall.

Ich hatte mit Clara dieses Treffen zusammen geplant, da wir beide uns seit einer Tape Art Demo bei Richard Briggs beim USk Symposium in Amsterdam 2019 immer mal wieder für Tape Art interessiert haben und auch selbst gemacht haben… dort zusammen und am Westhafen in Frankfurt und ich zuletzt fürs Frankfurter Programm Kulturerwachen auf dem Willy-Brandt-Platz.

Tape Art ist spannungsvoll, aufgezogene Bänder, so strack, linear und grafisch reduziert, das Zeichnen auf Papier ist nicht ebenso raumgreifend, aber erzählt Räume nach.

An der Hauptwache war ich für meinen Projektbeitrag für die Ausstellung „Stadt-Blicke“ im Stadtlabor des Historischen Museums Frankfurt schon viele Male zeichnen im Sommer.

Durch die bunten Akzente wurde mein Blick wieder in neue Richtungen (nach unten) gelenkt. Das Gesamtbild der verknüpften Tapes erschließt sich leider erst richtig als Vogel oder im Lageplan. Es ist ein Phönix – „unvisible forces“ sagt Rush, der Künstler dazu.

Es zieht die etwas wabernde Zone rund um die Hauptwache optisch zusammen und macht offen für Neues – denkbares.

So mein Eindruck. Was meint Ihr?

Hier ist, was wir Teilnehmenden an diesem Samstag vor Ort gesehen haben:

Wie immer: Sendet uns Eure Bilder auch per E-Mail, wir können im Blog nicht einfach Eure Instagram-Beiträge teilen, erwähnt uns auf Instagram mit @uskrheinmain und #uskrheinmain!

Sibylle Lienhard

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