Im Januar 2024
Organisiert von Chris Fajen
Bericht Chris Fajen
Titelbild mit freundlicher Genehmigung von "La Cuerda"
In der Alten Seilerei Frankfurt hatten wir 2023 eine Ausstellung zur Route der Industriekultur – am Sonntag, den 28. Januar 2024 waren wir erneut zu Gast in anderer Mission: wir hatten die Gelegenheit, eine Tango Milonga mit knapp 200 Tänzer*innen zu zeichnen!
Um 16 Uhr trafen wir uns und hatten einen guten Blick über die gesamte (sehr beeindruckende!) Fläche mit hölzernem Tanzboden – schon nach kurzer Zeit füllte sich die Tanzfläche, sodass wir kaum noch einzelne Paare verfolgen konnten. Getanzt wird bei einer Milonga in Runden: pro Lied / Titel schafft jedoch nicht jedes Paar eine ganze Runde: sobald ein Paar vorbei war, konnten wir es nur noch aus der Erinnerung zeichnen.
Es war eine wunderbare Stimmung – alleine schon durch die Musik und wir konnten den Ausdruck des Tangos gut an den Tänzer*innen erkennen: eine sehr beeindruckende Mimik und Körpersprache. Viele der Tänzer*innen nehmen lange Strecken auf sich und kommen sogar aus Heidelberg, Marburg und Wetteraukreis, um bei „La Cuerda“ dabeizusein: in der Alten Seilerei ist einfach tolle Stimmung – und ein nahezu perfekter Boden. Bei den stolzen Bewegungen fand ich es jedoch gar nicht so einfach, Arme, Beine, Hände und Füße auf meiner Zeichnung zu sortieren! Allen Paaren gemeinsam: getanzt wird mit eng beieinanderliegenden Köpfen.
Als Zeichner saßen wir rund um die Tanzfläche, so hatten wir einen guten Blick. Viele der Tänzer*innen kamen vorbei, sogar auch ein paar, die selbst zeichnen. Einige haben festgestellt, dass Zeichnen und Tanzen eine perfekte Symbiose ist, weil es einige Gemeinsamkeiten gibt: das spontane Reagieren auf die Situation. Vielen von uns Zeichner*innen hat die Milonga Lust auf Tango Tanzen gemacht! Von den Paaren haben wir erfahren, dass die meisten schon weit über 10 Jahre dabei sind.
Gegessen und getrunken werden konnte an der Bar und am kleinen Buffet mit Gebäck zum Selbstkostenpreis, was den Nachmittag sehr angenehm gemacht hat.
Um 19 Uhr gab es einen „Throw Down“ auf großen Tischen, so konnten alle die Ergebnisse gut sehen – die Tänzer*innen und auch wir waren gleichermaßen begeistert: wir kommen gerne wieder!
